Welche Vorteile bieten Holztreppen? Holzarten und Ihre Eigenschaften.
30. Januar 2017Holztreppen gehören nicht nur zu den traditionsreichsten sondern auch zu den heute noch beliebtesten Treppenarten. Es muss also etwas Besonderes sein an den Anlagen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz.
Natürliches Wohngefühl
Die Fans hölzerner Treppen und Möbel beschreiben meist das unheimlich natürliche beziehungsweise naturnahe Wohngefühl, das diese Einrichtungsobjekte kreieren, als wichtigsten Anreiz zum Einsatz von Holz in der Innenausstattung. Vielen Holztreppen sieht man ihre Herkunft aus heimischen oder tropischen Wäldern förmlich an: Die natürliche Maserung ist kunstfertig ins Gesamtdesign eingearbeitet und sorgt dafür, dass weder Verzierungen noch künstliche Farben nötig sind, um eine solche Treppe zum Eye Catcher zu machen. Holztreppen stehen außerdem für ein angenehmes Raumklima, zu dem der lebendige Werkstoff entscheidend beiträgt.
Umweltbewusstes Bauen
Ein Faktor, der ebenfalls zu den Vorteilen des Werkstoffs Holz gehört, ist das Thema Umweltfreundlichkeit: Als nachwachsender Rohstoff ermöglicht es das Holz, mit gutem Gewissen zu bauen. Wer dann noch bei der Auswahl der Holzsorte und des Herstellers auf nachhaltigen Anbau und entsprechende Zertifizierungen achtet, ist besonders öko-bewusst unterwegs. Und dass es sich beim Holz um ein nachwachsendes Material handelt, kommt auch der eigenen langfristigen Planung entgegen: Sollte sich nämlich nach langjähriger Treppennutzung der Bedarf nach einer Treppenrenovierung ergeben, können sich die Besitzer von Holztreppen ziemlich sicher sein, ihr Baumaterial jederzeit wieder ordern zu können.
Variantenreichtum
Holz gehört zu den Materialien im Treppenbau, die besonders vielfältig einsetzbar sind: Es kann in allen Bauteilen genutzt werden – vom Unterbau über die Trittstufen bis zu den Handläufen und Geländer-Verzierungen. Dabei gelingt, dank unserer innovativen Designs und Konstruktionsansätze, heute Erstaunliches: Das oft als eher gediegen und klassisch betrachtete Holz wird zu neuem, spannenden Leben erweckt. Ob puristische Kragstufentreppen, geradlinige Blockstufentreppen oder elegante Wendeltreppen: Treppenanlagen aus Holz stehen ihren Pendants aus Metall oder Beton in Sachen moderner Gestaltung in nichts nach. Auch in Kombination mit anderen Materialien, beispielsweise Flachstahl oder Glas, kann Holz extrem reizvoll wirken. Eine Holztreppe zu bauen, ist deshalb heute nicht nur eine ökologisch sinnvolle Entscheidung für ein bewährtes Baumaterial – sondern kann, Kreativität und Einfallsreichtum unserer Planer vorausgesetzt, einen klassischen Werkstoff in völlig neuem Licht erscheinen lassen.
Holzarten und ihre Eigenschaften
Um bei der Wahl der Holzsorte für den Bau einer Holztreppe die richtige Wahl zu treffen, ist das Wissen um die Eigenschaften der einzelnen Hölzer hilfreich. Generell gilt: Für den Treppenbau eignen sich bevorzugt harte Holzsorten. Das macht weiches Holz, beispielsweise Nadelhölzer wie Fichte, Lärche, Kiefer und Tanne, sowie einige Laubhölzer, wie Linde, Erle und Kastanie, zu eher ungeeigneten Kandidaten für den Bau einer langlebigen, robusten und widerstandsfähigen Holztreppe.
Eichenholz
Sie ist der Klassiker unter den Holzarten für den Treppen- und Möbelbau. In natura hellbraun, kann sie durch entsprechende Behandlung sehr vielseitige Farbtöne annehmen. Gebräuchlich sind neben der Naturvariante beispielsweise die Spielarten Eiche gebürstet und Eiche weiß geölt. Eichenholz ist sehr hart und widerstandsfähig.
Buchenholz
Buche ist vor allem in den Varianten „natur“ und „gedämpft“ ein gängiges Material im Treppenbau. Naturbelassen zeichnet sie sich durch einen rötlichen Farbton aus, der durch die Wärmebehandlung beim Dämpfen noch deutlicher und homogener hervortritt. Besonders beliebt ist Buche aufgrund ihrer auffälligen Maserung.
Birkenholz
Für die Liebhaber eher unauffälliger Maserungen kann Birkenholz die richtige Wahl sein. Das helle, oft leicht ins Gelbliche gehende Holz ist zwar nicht ganz so hart wie beispielsweise Eiche oder Buche, sorgt aber für ein sehr harmonisches Erscheinungsbild der Treppe.
Ahorn
Obwohl auch der Ahorn unter den Harthölzern eher einer der Weicheren ist, erfreut er sich aufgrund seiner Optik und guten Bearbeitungseigenschaften großer Beliebtheit im Treppenbau. Sein gelblich-weißer Grundton dunkelt im Laufe der Zeit etwas nach, wodurch sich eine reizvolle Entwicklung des Äußeren der Treppenanlage ergibt.
Kirschenholz
Auch Kirschholz ist nur mäßig hart, gilt aber aufgrund seiner charakteristischen rotbraunen Färbung und der deutlichen Maserung als besonders edles, auffälliges Treppenholz. Wer seiner Holztreppe einen exklusiven Charakter verleihen möchte, könnte mit diesem Holz die richtige Sorte gefunden haben.
Teak
Das mittel- bis goldbraune Tropenholz ist vielen vor allem aus dem Design edler Gartenmöbel sowie als Parkett-Material geläufig. Es zeichnet sich durch ein geringes Gewicht und eine lange Lebensdauer aus. Aufgrund seiner extrem auffälligen Maserung ist es jedoch nur für Treppen geeignet, die bewusst dieses Merkmal aufgreifen und nutzen.
Eschenholz
Zu den Klassikern im Treppenbau gehört auch das Holz der Esche. Es kann sowohl in seiner mittelbraunen Naturfärbung genutzt werden wie auch in den Varianten Esche gebürstet und Esche geräuchert. Letzteres ist für die Liebhaber dunkler Holztöne besonders reizvoll – vor allem, weil sich Eschenholz durch eine deutlich sichtbare Maserung auszeichnet.
Wengenholz
Eher selten zu finden – und daher umso exklusiver – sind Treppen aus Wengenholz. Diese Pflanze stammt aus Mittelamerika und ihr Holz hat einen sehr dunklen Farbton.
Nussbaum
Als wohl bekanntestes Edelholz spielt Nussbaum auch im Treppenbau eine wichtige Rolle. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich das Holz des Walnussbaums, das durch einen sehr dunklen Farbton besticht.
Ulme
Zu den einheimischen Harthölzern mit guten Material- aber schwierigen Bearbeitungseigenschaften zählt die Ulme. Deshalb ist das grünlich-braun gefärbte Holz auch eher wenig gängig im Treppenbau.
Bambus
Ein exotischer Kandidat für den Treppenbau ist der Bambus. Um überhaupt für die Konstruktion von Treppen einsetzbar zu sein, müssen mehrere Bambusstreben zusammengepresst werden. Das Material zeichnet sich jedoch durch ein sehr markantes Äußeres und vor allem durch sein extrem leichtes Gewicht aus.