Kindersicherheit von Treppen.
22. Februar 2018Wer in der Familie ein Haus baut oder saniert, hat immer die Interessen aller Familienmitglieder im Blick. Das gilt auch für den Treppenbau. Besonders Familien mit kleinen Kindern sowie Familien mit älteren Mitgliedern sollten diesem Aspekt des Hausbaus große Aufmerksamkeit schenken. Denn eine Treppe ist nicht nur ein wirkungsvolles Designstatement und greift das Raumkonzept schlüssig auf – sie ist auch eine natürliche Gefahrenquelle. Vor allem ganz Junge und ganz Alte sind unsicher auf den Beinen, und das zeigt sich bei vertikalen Bewegungen wie Treppenauf- oder –abstieg besonders stark. Eine für Familien geeignete Treppe muss dafür sorgen, die Risiken für alle Benutzer so weit wie möglich zu mindern und dabei das wirkungsvolle Design nicht zu verlieren. Alle Treppendesigns ansehen
Entscheidung nach Treppenart und -design
Unter dem Aspekt sicherer Benutzung sind für Familien einige Treppenarten eher ungeeignet. Dazu zählen alle Formen freitragender Treppen, beispielsweise die sehr beliebten Kragarmtreppen, die im reduziertesten Fall lediglich aus frei an der Wand verankerten Stufen bestehen – und sonst nichts. Für unsichere Nutzer ebenfalls problematisch können Spindeltreppen oder andere sehr enge Wendeltreppen sein. Ideal sind hingegen Treppen, die einen geraden Verlauf haben. Statt einer schwungvoll gewendelten Treppe mit notwendigerweise verzogenen Stufen sollte beispielsweise lieber eine zweiläufige Treppe mit gerader Linienführung und Podest in Betracht gezogen werden.
Problematisch können darüber hinaus Treppenarten sein, die eine offene Bauweise aufweisen – also ein Design, bei dem jede Trittstufe einzeln verankert ist und zwischen den Stufen unverfüllte Abstände bestehen. Kinderbeine oder –arme können durch diese Zwischenräume leicht hindurch rutschen, ältere Semester geraten in Gefahr, ihre Füße zu weit nach vorn zu setzen und beim nächsten Schritt hängen zu bleiben. Und nicht zuletzt lädt der freie Raum Kids zum Hinunterwerfen kleiner und größerer Gegenstände förmlich ein. Es besteht übrigens die generelle Vorgabe, dass bei der Nutzung durch Kinder unter drei Jahren die Abstände der Trittstufen offener Treppen bei einer Höhe von maximal 89 mm liegen dürfen.
Besser geeignet sind deshalb Treppenarten, die klassische Setz- und Trittstufen aufweisen. Dazu zählen beispielsweise Faltwerktreppen und Blockstufentreppen.
Bild: Kindersicherheit von Treppen durch klassische Setz- und Trittstufen bei einer Diehl Blockstufentreppe in Frankfurt Riedberg. Zum Treppen Unikat
Entscheidung nach Art der Geländergestaltung
Ist die richtige Diehl Treppe für den Familienhaushalt gefunden, sollte auch an passende Schutzvorrichtungen gedacht werden. Dabei spielen natürlich vor allem das Geländer sowie der Einsatz von Handläufen eine Rolle. Geländer, die kindersicher sein sollen, dürfen möglichst nur geringe Abstände zwischen Verstrebungen aufweisen oder sollten sogar voll gefüllt sein. Handläufe sollten in sicherer Griffhöhe für besonders bedürftige Nutzer angebracht werden und so gestaltet sein, dass sie festen Halt ermöglichen.
Bild: Bei einer Steiltreppe in Flörsheim bei Frankfurt wurden zusätzliche Streben angebracht und so gestaltet, dass die Kinder in sicherer Griffhöhe festen Halt finden. Zum Treppen Unikat
Gleiches gilt für Treppengitter, die verhindern, dass Kleinkinder überhaupt auf die Treppe gelangen. Diese Gitter sind meist in sehr hochwertigen, zum Design der Treppe passenden Ausführungen erhältlich.
Eine Treppe kindersicher anzulegen, ist daher das ureigene Interesse der Bewohner, die ihren Nachwuchs jederzeit sicher aufgehoben wissen möchten. Die Herausforderung, eine Treppe zu entwickeln, die kindersicher aber dennoch extravagant und ein Eyecatcher ist, nehmen wir gerne an.